Zahnschmelz stärken

Der Zahnschmelz ist die äußerste Schicht eines Zahnes und sehr, sehr hart - nur mit Edelstahl oder Diamanten kann man ihn beschleifen, sonst gibt es kein Material, das noch härter ist!

 

Deshalb könnt Ihr Euch vielleicht gar nicht vorstellen, dass der Zahnschmelz durch die Säure, die von den Kariesbakterien  nach dem Verzehr von Kohlehydraten (insbesondere nach Zuckergenuss!) gebildet wird und den Speichel ganz sauer werden lässt, oder auch durch sehr saure Getränke aufgelöst werden kann? Das geht ganz besonders schnell, wenn der Zahnschmelz wenige Mineralstoffe zur Stärkung bekommt.

 

Neben der regelmäßigen Kontrolle durch den Zahnarzt und täglicher gründlicher Zahnpflege ist daher eine gesunde, zuckerarme und mineralstoffreiche Ernährung und das Vermeiden von sauren Getränken sehr wichtig, um die Zähne gesund zu erhalten.

 

Zusätzlich können Fluoride und auch Calcium/Phosphat (Tooth Mousse) den Zahnschmelz stärken, wenn diese Mineralstoffe direkten Kontakt zum Zahnschmelz haben.
Deshalb sollte bei der Fluoridierung den lokalen Maßnahmen  immer der Vorzug gegenüber den Tabletten gegeben werden  

 

Bei allen Fluoridierungsmaßnahmen ist unbedingt darauf zu achten, dass Überdosierungen von Fluoriden vermieden werden. Gebt also bitte unseren Zahnfeen bei der Kariesprophylaxe immer Bescheid, welche Fluoridierungsmaßnahmen bei Euch zu Hause oder im Kindergarten / in der Schule bereits durchgeführt werden!

 

Häusliche Massnahmen

Sicher putzt Ihr Eure Zähne schon regelmäßig mit fluoridhaltiger Zahncreme, und vielleicht verwenden Eure Eltern auch zu Hause fluoridiertes Speisesalz zum Kochen. Durch regelmäßige Fluoridzufuhr wird der Zahnschmelz gestärkt, wird fester und widerstandsfähiger, und die Zahnteufel können ihn nicht so schnell zerstören.  

Ihr solltet allerdings darauf achten, dass es unterschiedliche Fluoridkonzentrationen in den Zahnpasten gibt. Bei kleinen Kindern mit Milchzähnen wird nur eine sehr geringe Menge an Fluorid benötigt (Kinderzahncreme), während die bleibenden Zähne am Anfang besonders viel Fluorid brauchen (Juniorzahncreme). Erwachsenenzahncreme hat dann wieder weniger Fluoridgehalt als Juniorzahncreme.

 

Neben dem Putzen mit fluoridhaltiger Zahncreme könnt Ihr Eure Zähne einmal in der Woche zusätzlich mit einem hochfluoridhaltigen Gel bürsten, das sie zusätzlich schützt und stärkt. Neben dem bekannten Elmex Gelée gibt es heute auch noch andere Möglichkeiten, den Zahnschmelz zusätzlich zu stärken – beispielsweise mit SENSODYNE® PROSCHMELZ® Fluorid Gelée oder mit Fluor Protector Gel, das außer Fluorid auch noch Calcium und Phosphat enthält.

Ein anderes Mittel, das ebenfalls Calcium und Phosphat in den Zahnschmelz einbaut und ihn dadurch widerstandsfähiger gegen Säureangriffe macht, ist Tooth Mousse.

 

Fluoridierung in der Kinderzahnarztpraxis

Die häuslichen Maßnahmen zur Stärkung des Zahnschmelzes können wirksam unterstützt werden, wenn insbesondere bei erhöhter Kariesanfälligkeit Eure Zähne regelmäßig in einer Zahnarztpraxis, die auf Kinderzahnprophylaxe spezialisiert ist, von den Zahnfeen mit einer ganz lecker nach Himbeeren schmeckenden Fluoridgel oder einem Fluoridlack eingepinselt bzw. einer Spezialbehandlung mit längerfristig wirkenden Fluoridpräparaten unterzogen werden (Tiefenfluoridierung).

 

Wenn Ihr eine feste Zahnspange bekommen sollt, sind diese Maßnahmen besonders wichtig!

 

Weitere Informationen über diese Möglichkeiten - insbesondere darüber, was individuell für Eure Zähne notwendig ist - erhaltet Ihr bei den Prophylaxeassistentinnen in unserer Kinderzahnarztpraxis.