Die systemisch-ganzheitliche Kieferorthopädie

Es besteht eine Wechselwirkung zwischen der Stellung von Ober- und Unterkiefer zueinender und den Kiefergelenken, der Wirbelsäule, der Beckenstellung, der Bein- und Fußstellung und somit der gesamten Statik.

Wenn die Kiefer gut entwickelt sind und die Zähne gut miteinender beißen können, hat das also auch einen Einfluss auf die gesamte Körperhaltung bis hin zu den Füßen.

Die Atmung durch die Nase beeinflusst die Entwicklung der Nasennebenhöhlen und somit das Wachstum des Oberkiefers.  Die Zunge kann sich in einem gut entwickelten Kiefer beim Schlucken und Sprechen besser bewegen, und das Zusammenspiel der Zunge mit der Mundmuskulatur und der Lymphabfluss im Halsbereich hängen mit der Entwicklung des Mundraumes und der Kiefer- und somit auch der Zahnstellung ebenso eng zusammen. 

 

Von namhaften und besonders innovativen Kieferorthopäden - beispielsweise Prof. Balters und Prof. Fränkel - wurden  biologisch-ganzheitliche Methoden entwickelt, die darauf abzielen, mit bestimmten Zahnspangen eine Unterstützung des Kieferwachstums und somit eine harmonische Mundraumentwicklung zu erreichen. Diese Zahnspangen beeinflussen diese Entwicklung insgesamt positiv, und je länger ein solches Gerät auch am Tag getragen wird, umso schneller verläuft die harmonische Mundraumentwicklung.


Bionator nach Prof. Balters

Der Bionator nach Prof.Balters ist keine gewöhnliche Zahnspange, denn er bewegt die Zähne nicht unter Druck mit Schrauben oder Federn, sondern durch Anregung einer harmonischen Entwicklung des gesamten Mundraumes stellen sich die Zähne an ihren richtigen Platz. Diese Methode ist sanfter und schonender als die Anwendung von Fremdkräften.

Es fällt kaum auf, wenn der Bionator im Mund sitzt, deshalb kann er auch viel am Tag getragen werden.


 

Der Bionator darf nicht drücken oder klemmen, er muss ganz locker im Mund liegen. Die Schlaufen an den Seiten halten den Druck der Wange ab, und der Bügel am Gaumen orientiert die Zunge an den richtigen Platz. Um die Zunge gut zu trainieren, muss das Gerät sehr dünn gearbeitet sein.


 

Der Bionator hält die Zunge von den Zähnen fern und wird mit der Zunge aus dem Mund heraus geschoben und beim Einsetzen auch mit der Zunge wieder in den Mund hereingeholt. Es ist darauf zu achten, dass danach die Lippen geschlossen werden und die Luft durch die Nase eingeatmet wird.

Wenn sich die Zunge beim Sprechen zwischen die Zähne legt, sollte besonders viel mit dem Bionator gesprochen werden.
Bei manchen Patienten wird eine begleitende logopädische Behandlung während der kieferorthopädischen Therapie notwendig, um den Erfolg der Bionatorbehandlung später nicht wieder zu gefährden.


Der Bionator nach Prof.Balters wirkt nicht nur auf den Mundraum, sondern richtet gleichzeitig die Halswirbelsäule auf, was zu einer besseren Haltung führt. Deshalb werden unterstützend Gymnastikübungen für eine bessere Körperhaltung sowie Atemübungen durchgeführt, wobei es wichtig ist, dass bei allen Übungen der Bionator im Mund getragen wird. Wenn Ihr den Bionator auch am Tag sehr viel tragt und Euch dabei viel bewegt und viel mit dem Bionator im Mund sprecht, ist die Wirkung ganz besonders effektiv.


Funktionsregler nach Prof. Fränkel

Die Funktionsregler nach Prof.Fränkel unterstützen ebenfalls das natürliche Wachstum, indem sie das Knochenwachstum direkt beeinflussen. Bei Unterentwicklung eines Kiefers wird dieser im Wachstum gefördert, der Gegenkiefer dabei im Wachstum gehemmt.


 

Bei der Behandlung mit Funktionsreglern erzielt man ebenso wie bei der Bionatorbehandlung eine physiologische Wirkung, denn diese Geräte erzeugen weit weniger Spannung in den knöchernen Strukturen des Schädels als bei einer Zahnspangenbehandlung mit Druckkräften. Da die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethoden auf dem natürlichen Wachstum beruht, ist die Dauer der Behandlung mit Funktionsreglern und Bionatoren meist länger als mit rein mechanisch wirkenden Geräten - die Stabilität der Ergebnisse ist allerdings langfristig gesichert.

 

 

Crozat Geräte

Diese grazilen und dünnen Zahnspangen können für ganz bestimmte Zahnbewegungen eingesetzt werden und unterstützen die ganzheitlich-systemische Kieferorthopädie, da sie die Zähne mit sehr sanften Kräften bewegen. Sie ermöglichen eine vollkommen freie Beweglichkeit der Zunge im Mund und sind daher beim Sprechen und Schlucken völlig unauffällig.

Crozatgeräte müssen außer zum Essen immer getragen werden und eignen sich nur für die kieferorthopädische Behandlung größerer Patienten, da die Backenzähne kleiner Kinder zu kurz sind, um diesen Geräten den nötigen Halt zu geben.

Außerdem müssen diese Zahnspangen sehr sorgsam behandelt werden, denn sie sind sehr störanfällig, aufwändig in der Herstellung und dementsprechend teuer - deshalb werden sie von den gesetzlichen Krankenkassen auch nicht bezahlt.

 

 

Begleittherapien

 

Regelmäßige Magnetfeldbehandlung unterstützt die Mundraum- und Kieferentwicklung, indem sie den Stoffwechsel anregt.


Haben sich im Kopfbereich bereits Lymphstaus gebildet, können diese durch Streichmassage mit Lymphsalbe beseitigt werden (manuelle Lymphdrainage).

 

Eine logopädische Therapie mit Übungen zum Lippenschluss und zum korrekten Schlucken, die bei Zungenfehlfunktionen erforderlich sind, sollte möglichst zeitgleich mit der Zahnspangenbehandlung erfolgen.  

 

 

Also, liebe Kinder, Ihr solltet immer fleißig Eure Zahnklammern tragen und gut auf diese kleinen Schmuckstücke aufpassen...!

 

Bis bald, Euer Klammeräffchen Bimbo.